„Als Vorreiter wollen wir bis zum Jahr 2010 den
nordrhein-westfälischen Sicherheitsbehörden diese moderne Technik zur Verfügung
stellen“, sagte Wolf. „Unsere Experten setzen jetzt die Pläne um, die seit
Längerem in den Schubladen liegen.“ Insgesamt werden 108 Leitstellen von
Feuerwehr, Rettungsdiensten und Polizei auf Digitalfunk umgestellt. In
Selm-Bork und Münster werden in den nächsten Monaten die ersten Beamten in der
neuen Technik ausgebildet, damit sie in Zukunft als Multiplikatoren in den
Behörden ihr Wissen weiter geben.
Die Innenminister unterzeichneten heute in Berlin das
Verwaltungsabkommen zur Zusammenarbeit von Bund und Ländern beim Aufbau und
Betrieb des Digitalfunks sowie der Kostenverteilung. Für NRW betragen die zu
erwartenden Kosten für Aufbau und dem 15-jährigen Betrieb des Digitalfunks rund
500 Millionen Euro. Nach den gescheiterten Verhandlungen mit der DB-Telematik
war in dem Projekt BOS-Digitalfunk innerhalb kürzester Zeit ein tragfähiges
alternatives Konzept entworfen worden. Nordrhein-Westfalen, so Minister Wolf,
sei entscheidend daran beteiligt gewesen. Die Bundesanstalt für den Digitalfunk
(BDBOS) übernimmt die Koordination. „Das macht das Projekt wirtschaftlicher,
senkt das finanzielle Risiko und ermöglicht, die Interessen unserer
Sicherheitsbehörden besser zu berücksichtigen“, sagte der Innenminister.
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