Die Bundesanstalt gewährleistet die bundesweite Einheitlichkeit des
neuen Funksystems, das den gegenwärtig von den Sicherheitsbehörden
genutzten, inzwischen technisch veralteten Analogfunk ablöst. Nach dem
von Bund und Ländern verfolgten Phasenkonzept zur Einführung des
Digitalfunks BOS übernimmt die Bundesanstalt die Gesamtkoordination
dieses Modernisierungsprojekts. Die Interessen der Nutzer werden auf
diese Weise durch die BDBOS gebündelt wahrgenommen.
„Bund und Länder haben ein großes Interesse daran, dass alle
Sicherheitsbehörden in Deutschland eng und auf höchstem technischen
Niveau zusammen arbeiten. Ein modernes, bundesweit einheitliches
Digitalfunknetz ist hierfür unabdingbar. Die Einrichtung der BDBOS
stellt einen wichtigen organisatorischen Schritt dar, um dieses Ziel zu
erreichen“, sagte Bundesinnenminister Dr. Wolfgang Schäuble.
Um die Kontinuität der laufenden Arbeiten zu gewährleisten, ist die im
Bundesministerium des Innern mit dem Projekt Digitalfunk BOS befasste
Organisationseinheit in die BDBOS übergeleitet worden. Unterstützt
werden soll die BDBOS durch eine externe Projektsteuerung, für die in
Kürze die Ausschreibung beginnen wird.
Derzeit wird eine Referenzplattform mit Standorten in Berlin, Hamburg,
Lüneburg, Köln, Stuttgart und München errichtet. Die Referenzplattform
soll ab Juni 2007 zur Verfügung stehen, um Erfahrungen mit der
Systemtechnik zu sammeln, mit deren Lieferung im letzten Jahr die Firma
EADS beauftragt wurde.
Bund und Länder wollen noch 2007 mit dem Aufbau des
BOS-Digitalfunknetzes beginnen. Die Grobnetzplanung ist bereits
weitgehend abgeschlossen.