Erst 1939 oder 1940, also während des Krieges, wurde die “Freiwillige Feuerwehr Schieder” neu gebildet. Als Wehrführer stellte sich damals Bäckermeister Heinrich Wehmeier zur Verfügung. Im Dienst waren überwiegend feuerwehrfähige, sich nicht im Krieg befindliche, meist ältere Männer. Als Ausrüstung stand eine Handdruckspritze zur Verfügung, welche im Einsatzfalle mittels Pferdebespannung zur Einsatzstelle gefahren werden konnte. Später wurde auch eine motorgetriebene Tragkraftspritze eingesetzt.
Erst als Fritz Wesemann die Verantwortung für die Feuerwehr wegen der unzureichenden Ausrüstung nicht mehr übernehmen wollte und diese damit auf den Bürgermeister übertrug, wechselte auch der Gemeinderat seine Meinung und beschloss die Anschaffung eines Feuerwehrfahrzeugs.
Ca. 1950 wurde ein Ford-Löschfahrzeug der Firma Bachert angeschafft. Dieses wurde persönlich von Fritz Wesemann, Friedhelm Hötger und ??? in ??? abgeholt. Willi Göke und Willi Vehmeier waren als Maschinisten für das Fahrzeug verantwortlich. Da ein ausreichend grosses Feuerwehrhaus nicht zur Verfügung stand, wurde das Fahrzeug in einer Garage des Hotels “Lindenhof” untergestellt. Aber auch dort stand das Fahrzeug regelmässig nach Regenfällen im Wasser, also musste wieder ein neuer Standort gefunden werden. Insbesondere durch die Unterstützung des Kreistagsmitglieds Paul Pankoke beschlossen die Politiker den Neubau eines Gerätehauses in der Oelbergstrasse. Dieser Ford tat nicht sehr viele Jahre seinen Dienst bei der Feuerwehr, denn er hatte zunächst einen grösseren Motorschaden auf der Autobahn während der Rückfahrt von der Feuerwehrausstellung “Der Rote Hahn” in der Grugahalle in Essen. Keiner der Kameraden traute sich damals, dem Bürgermeister Bericht darüber zu erstatten. Kurze Zeit später, nachdem ein gebrauchter Ersatzmotor eingebaut worden war, fing der Motorraum des Fahrzeugs Feuer, als es gerade bei der Tankstelle Koch stand. Zuletzt konnte es nur noch umgebaut auf dem Segelflugplatz in Oerlinghausen als Seilwinde eingesetzt werden.
Bereits 1965 wurde ein weiteres Fahrzeug in Dienst gestellt. Ein Magirus-Tanklöschfahrzeug vom Typ TLF 16 wurde angeschafft. Die Kameraden Fritz Wesemann, August Brannolte, Willi Vehmeier sowie Erich Hötger holten das Fahrzeug direkt bei Magirus in Ulm ab. Allerdings musste für dieses Fahrzeug das Feuerwehrhaus ausgeschachtet und seitlich mit einer zusätzlichen Tür versehen werden.
Fritz Wesemann übergab das Amt des Löschzugführers 1972 an Hermann Siemund.
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