Nachfolgend finden Sie Berichte der "Lippischen Landes-Zeitung" und der "Lippe aktuell" über die Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Schieder-Schwalenberg vom 18. Februar 2011.
Jahresversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Schieder-Schwalenberg
Einsatz bei Großbrand gewürdigt
Schieder-Schwalenberg (lig). Das war ein Einsatz, der wohl in die Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Schieder-Schwalenberg eingehen wird – der Brand einer Entsorgungsfirma im vergangenen Jahr. Lob gab es für die geleistete Arbeit bei diesem Einsatz. Für die Stadtverwaltung ist dieser Brand bis heute noch nicht abgearbeitet und schlägt mit rund 250.000 Euro zu Buche.»Ich ziehe den Hut vor der von euch geleisteten Arbeit«, betonte Kreisbrandmeister Karl-Heinz Brakemeier in seinen Worten an die Kameraden der Schieder-Schwalenberger Wehr. Selbst aus dem Innenministerium habe es Lob für die Arbeit gegeben, die man einer freiwilligen Feuerwehr in dieser Form wohl nicht zugetraut hätte.
»Es war nicht nur ein Großbrand – uns kamen auch Stoffe entgegen, von denen wir nicht wussten, was es war«, so Brakemeier.
Auch Bürgermeister Gert Klaus ging in seinen Worten auf die Nacht vom 11. auf den 12. April ein. Bis heute sei der Brand bei der Verwaltung noch nicht ganz abgearbeitet. »Der Verursacher – vermutlich war es Brandstiftung – ist noch nicht ermittelt«, so Klaus. Auf Nachfrage von Lippe aktuell erklärte er: »Die Brandermittler gehen mit hoher Wahrscheinlichkeit von Brandstiftung aus. Nur ein geringer Prozentsatz bleibt für andere Möglichkeiten offen«, so Klaus. Für die Stadt Schieder-Schwalenberg ist der Brand auch finanziell erheblich zu Buche geschlagen, nämlich mit rund 250.000 Euro. Dieser Betrag setzt sich zusammen unter anderem aus den Einsatzkosten, Lohnausfall der Feuerwehrleute, neue Schutzausrüstung für die Kameraden sowie Ersatz für rund sechs Kilometer Schläuche und Schäden an den Fahrzeugen. »Dies wird auch für Feuerwehren erstattet, die bei diesem Brand mit im Einsatz waren – das ist stets so geregelt«, erklärt der Bürgermeister. »Die finanzielle Lage der Stadt ist mit dem Ereignis nicht besser geoworden. Manchmal muss man schon darauf achten, dass nicht Resignation um sich greift und das Gefühl überhand nimmt, dass Schieder-Schwalenberg doch etwas zu stark geschunden wurde! Aber – wir können die Summe zurückverlangen, wenn der Brandstifter gefasst wird.«
Neben diesem »großen Großbrand« wurden die Kameraden zu 65 weiteren Einsätzen gerufen. 43 Mal rückten sie zur technischen Hilfe aus, wobei zehn in Not geratenen Menschen geholfen wurde, und 19 Mal wurden sie zu einem Verkehrsunfall gerufen. 15 Brände sowie Brandsicherheitswachen zählten ebenfalls zu den 3576 Einsatzstunden (im Vorjahr 2313), von denen allein 1790 Stunden auf den Brand bei der Entsorgungsfirma fielen. Zusätzlich wurden 74 Lehrgänge absolviert. Die Wehr hat eine Stärke von 135 Aktiven, 75 Mädchen und Jungen in der Jugendfeuerwehr, 22 Musikern und 58 in der Ehrenabteilung. In diese wechselten mit Erreichen der Altersgrenze Wilhelm Machentanz und Werner Danger. »Danger war übrigens der erste Kamerad der einen Antrag auf Verlängerung des Dienstes gestellt hatte«, berichtete Klaus.
Außerdem wurden einige Kameraden geehrt und andere befördert. Für 25-jährigen Feuerwehrdienst erhielt Dirk Beckmann das Feuerwehrehrenzeichen des Landes NRW in Silber. Für 35 Jahre in Gold ging es an Ralf Thiele, Ralf Scharnofske und Günter Hecker. Mit dem Ehrenzeichen der Stadt für 50-jährige Zugehörigkeit zu Wehr wurden Friedel Akemeier, Günther Dreyer und Wilhelm Durgeloh ausgezeichnet.
Neue Feuerwehrleute sind mit Erreichen des 18. Lebensjahres Tobias Klaus, Tobias Brandes, Philipp Rohrbeck, Mona Tölle Weinberg, Mareen Delker, Miriam Sroka, Sinah Niemann und Christina Meyer.
Zum Oberfeuerwehrmann wurden Marcel Bergmann, Chris Eichmann und Tim Simon Leßmann befördert sowie Sebastian Rahns zum Hauptfeuerwehrmann.
Unterbrandmeister dürfen sich jetzt Manuela Galsterer, Sven Danger, André von Oesen und Dominik Böse nennen. Thomas Gayermann und Marcus Prax tragen jetzt den Titel des Oberbrandmeisters sowie Jens Elkenkamp des Hauptbrandmeisters und Mike Mundhenke ist neuer Stadtbrandinspektor.
1790 Stunden Kampf gegen den Großbrand
Freiwillige Feuerwehr Schieder-Schwalenberg erntet Lob für den Einsatz bei der OWL-Entsorgung
Von Britta Muhr
Schnell und vorbildlich hat die Freiwillige Feuerwehr Schieder-Schwalenberg 2010 das Großfeuer bei der OWL-Entsorgung bekämpft. Dafür gab es in der Jahreshauptversammlung ein großes Lob.Schieder-Schwalenberg. Mit 1790 Einsatzstunden ist das Feuer bei der OWL-Entsorgung der größte Brand seit Jahren für die Schieder-Schwalenberger Wehr gewesen. Kreisbrandmeister Karl-Heinz Brakemeier zog in der Jahreshauptversammlung im Rat- und Bürgerhaus den Hut vor der Leistung seiner Kameraden.„Ich hätte nie gedacht, dass wir einen solchen Einsatz einmal in der Realität erleben und umsetzen müssen. In kürzester Zeit hat jeder Kamerad sauber und vernünftig gearbeitet und auch der Führung gebührt besonderes Lob“, so Brakemeier. Für die Stadt ist der Großeinsatz in finanzieller Sicht jedoch noch nicht abgearbeitet. „Der Verursacher des Brandes ist noch nicht ermittelt und die Kosten sind noch nicht komplett abgerechnet. Damit ist die finanzielle Situation nicht besser geworden“, erklärte Bürgermeister Gert Klaus. Die Stadt werde aber alles Notwendige dafür tun, um auch in Zukunft eine leistungsstarke Feuerwehr zu haben, betonte der Verwaltungschef. Momentan werde an einer Neufassung des Brandschutzbedarfplanes gearbeitet, um notwendige Beschaffungen weiter finanzieren zu können.Zahlreiche Hände musste Klaus bei den Ehrungen und Beförderungen schütteln. Wilhelm Machentanz und Werner Danger wurden in die Ehrenabteilung verabschiedet. Das Feuerwehrehrenzeichen des Landes NRW in Silber für 25 Jahre Dienst ging an Dirk Beckmann, das Goldene Ehrenzeichen für 35 Jahre erhielten Ralf Scharnofske, Ralf Thiele und Günter Hecker.Für ein halbes Jahrhundert Mitgliedschaft heftete Bürgermeister Gert Klaus Wilhelm Durgeloh das Ehrenzeichen ans Revers. Die beiden weiteren Goldjubilare Günther Dreyer und Friedel Akemeier waren verhindert.Zu Feuerwehrmännern, beziehungsweise -frauen, wurden Tobias Klaus, Tobias Brandes, Philipp Rohrbeck, Mona Tölle-Weinberg, Mareen Delker, Miriam Sroka, Sinah Niemann und Christina Meyer befördert. Oberfeuerwehrmänner dürfen sich nun Marcel Bergmann, Chris Eichmann und Tim Simon Leßmann nennen. Sebastian Rahns wurde zum Hauptfeuerwehrmann befördert. Manuela Galsterer, Sven Danger, Andrè von Oesen und Dominik Böse tragen ab sofort die Abzeichen des Unterbrandmeisters. Zu Oberbrandmeistern wurden Thomas Geyermann und Marcus Prax befördert. Hauptbrandmeister wurde Jens Elkenkamp und Stadtbrandinspektor Mike Mundhenke.
Wehr in Zahlen
Der Feuerwehr Schieder-Schwalenberg gehören 290 Kameraden und Kameradinnen an, davon sind 135 Männer und Frauen aktiv. Insgesamt wurden im letzten Jahr 3576 Arbeitsstunden geleistet, die sich auf 66 Einsätze sowie 74 Seminare und Lehrgänge verteilten. Neben zwei Großbränden rückten die Kameraden zu diversen Mittel-und Kleinbränden aus, leisteten 43-mal technische Hilfe, darunter zehnmal mit Menschen in Notlage. Zwei ABC-Einsätze, 19 Verkehrsunfälle und zwei Brandsicherheitswachen komplettierten die Einsätze 2010. (bm)Seit einem halben Jahrhundert dabei: Bürgermeister Gert Klaus (links) heftet Wilhlem Durgeloh das Goldene Feuerwehrehrenzeichen für 50 Jahre an die Uniform. Foto: muhr
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