Alle Tätigkeiten der Feuerschutz- und Rettungsleitstelle werden in einem Einsatzleitsystem erfasst und dokumentiert. Später erfolgt die Auswertung und Analyse der Daten über die Einsatzleitsoftware COBRA. "Im Vergleich zu 2006 ist im vergangenen Jahr eine deutliche Steigerung der Einsätze in fast allen Bereichen der Leitstelle zu erkennen", erläutert Meinolf Haase, Leiter des Regiebetriebs. Allein die Feuerwehreinsätze (Brand- und Hilfeleistungseinsätze) sind um 47,2 Prozent gestiegen, was vor allem durch Unwetter wie "Kyrill" im Januar und mehrere Hochwasser im August zu erklären sei. Dabei waren Einsatzkräfte der Feuerwehren und des Technischen Hilfswerks in allen Teilen von Lippe im Einsatz, um Straßen von umgeknickten Bäumen zu befreien, Keller auszupumpen und sonstige Schäden zu beheben. Auch im Bereich des Rettungsdienstes verzeichnet die Leitstelle lippeweit steigende Einsatzzahlen im Bereich der Notfallrettung mit Rettungswagen und Notarzt in einer Größenordnung von rund 2.000 zusätzlichen Einsatzfahrten. Die Anzahl der Krankentransporte ist gegenüber dem Vorjahr nahezu unverändert geblieben. Seit 2005 nimmt die Leitstelle an den Wochenenden, mittwochs nachmittags und nachts auch die Anrufe für den Kassenärztlichen Notdienst für die Bereiche Kalletal, Lemgo und Detmold und damit für rund 160.000 Einwohner wahr. "Gemeinsam mit der Leitstelle und den weiteren Angeboten im Rettungswesen und der Brandsicherheit ist das Feuerwehrausbildungszentrum mittlerweile das wichtigste Zentrum für den Bevölkerungsschutz in Lippe", betont der Landrat.
Um den Rettungsdienst innerhalb des Kreisgebietes sicherzustellen, stehen der Leitstelle permanent zwölf Rettungswagen, vier Notarztwagen sowie tagsüber sechs Krankentransportfahrzeuge zur Verfügung. Für den Feuerschutz und die Hilfeleistungen in den 16 lippischen Städten und Gemeinden sorgen über 2.600 haupt- und ehrenamtliche Feuerwehrleute mit 300 Feuerwehrfahrzeugen in 85 Feuerwehrgerätehäusern. "Mit dieser Infrastruktur ist es möglich, bei Notfalleinsätzen in schnellstmöglicher Zeit nach Eingang des Notrufes die Einsatzstelle zu erreichen", berichtet Meinolf Haase. Für Großeinsätze stehen mehrere Sonderfahrzeuge des Rettungsdienstes bereit, darunter ein Notfalleinsatzcontainer und zwei Einsatzleitwagen, die mit ihren speziell ausgebildeten Besatzungen Einsätze an Großschadensstellen übernehmen können.
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