Jugendfeuerwehren kämpfen um Kreisbrandmeisterpokal

8.9.2007 | Nachrichten

Tag der siegreichen "Wasserträger"
Jugendfeuerwehren kämpfen in Lüdenhausen um Kreisbrandmeisterpokal – "Blomberg Kernstadt" vorn

Kalletal-Lüdenhausen (tis). Eine Trainingsempfehlung im Vorfeld des Kreisbrandmeisterpokals der Jugendfeuerwehren gibt es nicht. Erst als die 27 Delegationen aus ganz Lippe auf dem Sportplatz in Lüdenhausen einmarschierten, um sich zu messen, erfuhren sie, in welchen Disziplinen die Entscheidung fallen würde. Geschicklichkeit und Feuerwehr – das passt allerdings gut zusammen", beruhigte Frank Brand, Jugendwart der Gastgeber, jedoch. Möchte heißen: Wer sich bei der normalen Ausbildung ins Zeug legt, fit und geschickt ist, hat auch bei den spielerischen Aufgaben des Kreisbrandmeisterpokals nicht nur Außenseiterchancen. Das sah auch Aytac Aydemir von der Lemgoer Jugendfeuerwehr so: "Wir hatten gerade erst eine Großübung, in der wir all das geübt haben, was wir vorher gelernt hatten." Als da wären? Aydemirs Freund Sascha Herde musste bei der Aufzählung mithelfen, gemeinsam sprudelte eine stolze Liste aus ihnen heraus: "Wir haben Wasser aus einer Pumpe befördert, ein Feuer gelöscht, Erste Hilfe, Menschenrettung, Knoten gezeigt."Für den Kreisbrandmeisterpokal hatte sich die Lemgoer Jugend folglich nicht weniger als den Sieg vorgenommen. Auch wenn das bedeutet, im nächsten Jahr nicht mit von der Partie zu sein, sondern die Ausrichtung zu übernehmen. "Das ist egal", unterstrich Herde lachend und stieß Aydemir an, "denn dann sind wir sowieso nicht mehr bei der Jugend." An Herzblut mangelte es aber auch den 26 anderen Abordnungen nicht, zeigten doch die Lüdenhauser, die im Vorjahr in Berlebeck den ersten Platz belegt hatten, dass auch das Ausrichten durchaus Spaß machen kann.
Folglich legten sich an vier Stationen alle Neuner-Gruppen mächtig ins Zeug, auch wenn der vom Nieselregen nasse Rasen besonders bei den Schnelligkeitsspielen das ein oder andere Mal den Spielverderber geben wollte. "Wir haben versucht, die Arbeit bei der Feuerwehr spielerisch aufzufangen", erklärte Jugendwart Frank Brand die konzeptionelle Arbeit im Vorfeld des großen Treffens.

Ewigkeitswertung fest im Blick
Selbst ausgedachte Aufgaben, die vor vier Wochen ihre Generalprobe im Ausrichterkreis hatten, gab es für die 10- bis 18-Jährigen zu bestreiten. Derweil vom "heißen Draht" Anfeuerungsrufe quer über den Platz hallten, dazu Enttäuschungsseufzer, sobald das rote Warnlicht, "Metall-auf-Metall" bezeugte, ging es in den anderen drei Ecken schwungvoller zu.
Zum einen mussten Tennisbälle mittels einer aufeinander geschickt abgestimmten Mannschaftsleistung im Anheben eines Schlauchs durch das meterlange Rohr befördert werden. Zum anderen bestimmte bei der "Kofferrallye" Geschwindigkeit über den Sieger. Richtig kreativ waren die Lüdenhauser für den "Wassertransport" in sich gegangen, ist dies schließlich auch eine der ureigensten Disziplinen jedes Brandbekämpfers.Der jugendliche "Wasserträger" musste von seinen Jungfeuerwehrkollegen auf einem Holzbrett ins Ziel geschoben werden. Nicht per reiner Körperkraft, sondern auf Rollen, die hinten weggenommen und vorn wieder angelegt wurden.Derweil der Nachwuchs aus Lüdenhausen an den Stationen zur Hand ging, und beispielsweise umgefallene Hütchen aufrichtete, machten sich die Passiven am Bratwurst- und Getränkestand nützlich.
Den Wanderpokal für den Gesamtsieger nahm schließlich die Jugendfeuerwehr "Blomberg Kernstadt" mit nach Hause – samt der Ausrichterpflicht für das kommende Jahr. Besonders geschickt zeigte sich das Neunerteam in den Spielen "Kofferrallye" und "Heißer Draht", die die Blomberger jeweils erstplatziert beendeten.Für die ersten fünf Plätze hatten die Kalletaler zudem Pokale organisiert. Jeweils einen erhielten neben den Gesamtsiegern auf den Plätzen 2 bis 4 die Teams Schlangen, Dörentrup, Detmold-Berlebeck und Lügde-Kernstadt. Ebenfalls Trophäen gab es für die Mannschaften, die in den einzelnen Disziplinen einen Platz auf dem dreistöckigen Siegertreppchen erkämpften.
Fürs kommende Jahr hat sich die Truppe von Frank Brand – dann wieder in der Konkurrenz – den Sieg vorgenommen. "Immerhin führen wir mit bisher fünf Titeln", sagte er. Dass Berlebeck, das mit vier folgt, am Samstag gut rangierte, macht nämlich etwas Sorgen, dass der erste Platz in der Ewigkeitswertung wackeln könnte.





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