In Münster werden ab sofort die ersten Polizisten und Feuerwehrleute in der neuen Technik ausgebildet. Sie geben ihr Wissen als Multiplikatoren in Zukunft an ihre Behörden weiter. „Mehr als 170.000 Angehörige der Hilfsorganisationen und 40.000 Polizisten müssen in der neuen Technik bis zum Jahr 2010 fit gemacht werden“, erläuterte Wolf. Bis dahin soll die digitale Funktechnik flächendeckend in Nordrhein-Westfalen zur Verfügung stehen. „Der Aufbau des Digitalfunknetzes ist eines der größten technischen Modernisierungsprojekte bei uns und beginnt in den nächsten Wochen mit dem ersten Netzabschnitt im Regierungsbezirk Köln“, erklärte der Minister.
Polizei und Hilfsorganisationen in Nordrhein-Westfalen rüsten rund 26.000 Fahrzeuge um und tauschen etwa 80.000 Funkgeräte aus. 110 Leitstellen bei Feuerwehr und Polizei müssen an die neue Technik angepasst werden. 422 Feuerwehren der Kommunen und Kreise, 96 Werkfeuerwehren, 50 Polizeibehörden und die Hilfsorganisationen sind an dem Projekt beteiligt. „Das ist eine enorme logistische Herausforderung. Die Fachleute des LZPD halten bei der technischen Umsetzung der Pläne für den Aufbau des gesamten Netzes die Fäden in der Hand“, sagte der Minister. Für Nordrhein-Westfalen betragen die zu erwartenden Kosten für Aufbau und 15-jährigen Betrieb des Digitalfunks rund 500 Millionen Euro.
„Der Digitalfunk ist abhörsicher und bringt den Polizisten und damit den Bürgerinnen und Bürgern mehr Sicherheit“, sagte der Innenminister. Neben der Hochsicherheitsverschlüsselung bietet er weitere Vorteile gegenüber dem analogen Funk. So wird es unter anderem möglich sein, Datensätze statt Sprache zu übermitteln, die Funkqualität verbessert sich auch unter Extrembedingungen, und die Funkgeräte sind kleiner und leichter. Daneben bieten sie zusätzliche Funktionen wie Einzelruf, Telefonieren und die Möglichkeit, Kurzmitteilungssysteme zu nutzen.
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