Kreisjugendfeuerwehrzeltlager vorzeitig beendet

25.6.2007 | Nachrichten

Knietief im Matsch – Kreisjugendzeltlager wegen des Wetters abgebrochen

ImageExtertal-Bösingfeld (kte). Gewitter, heftige Regenschauer und viel Wind – mit dem Wetter war wahrlich nicht zu spaßen. Vor allem machte es den 810 Teilnehmern, Organisatoren und Helfern des 34. Kreisjugendzeltlagers der lippischen Feuerwehr keine Laune. Ursprünglich sollte das Treffen drei Tage dauern – am Samstagnachmittag wurde es aber abgebrochen.

Am Morgen die Krisensitzung auf dem Gelände des Schulzentrums in Bösingfeld: Die Jungfeuerwehrwarte aus den einzelnen Gruppen sitzen zusammen. Es folgen Besprechungen mit den gesamten Führungskräften. Dann der gemeinsame Beschluss: Das Zeltlager wird zur Sicherheit der Kinder abgebrochen, wie sich Hans-Georg Matthias, Pressewart der mit der Organisation betrauten Freiwilligen Feuerwehr Extertal erinnert. Bittere Ironie schwingt in seiner Stimme mit, als er erzählt, die Begrüßung habe bei strahlendem Sonnenschein stattgefunden – ebenso wie die Verabschiedung nach dem Abbruch.

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Eine matschige Wiese und eine Handvoll verwaister Zelte, die darauf
warten, abgebaut zu werden sind die traurigen Überreste des Zeltlagers,
bei dem die Kinder eigentlich jede Menge Spaß haben sollten. Viele der
geplanten Spiele und Aktionen konnten gar nicht erst stattfinden. Die
Nachtwanderung musste unterbrochen und die Kinder mit Autos zurück zum
Zeltplatz gebracht werden. „Vor allem die jüngeren Kinder standen bis
zu den Knien im Matsch und waren bis auf die Haut durchnässt, da
konnten wir gar nicht anders handeln“, begründete Matthias die
Entscheidung.

Dennoch gab es am Samstag sonnige Abschnitte, sodass die Kinder, bevor
sie nach Hause fuhren, noch zwei Spiele mitmachen konnten: ein Quiz und
das Bobby-Car-Rennen. Beim Quiz mussten die Kinder Fragen beantworten.
Die Jugendfeuerwehren Heidenoldendorf, Dörentrup 2 und Oerlinghausen
belegten die ersten drei Plätze. Beim Bobby-Car-Rennen hatten die Teams
eine 150 Meter lange, mit Hindernissen gespickte Strecke zu bewältigen.
Die Jugendfeuerwehr Detmold Remmighausen ließ der Konkurrenz keine
Chance. Die Teams THW Lemgo und Horn-Bad Meinberg 2 folgten auf den
weiteren Plätzen.

Aus dem gesamten Kreisgebiet waren die Jugendfeuerwehren, sowie die
Jugendgruppen des THW aus Lemgo und Detmold der Einladung der Feuerwehr
Extertal gefolgt. Sogar die Jugendgruppe der Feuerwehr aus Tangerhütte,
der Partnerstadt der Gemeinde, kam zum ersten Mal angereist. Wenngleich
das Wetter zu wünschen übrig ließ, gabs ein Trostpflaster: Das Team
heimste den dritten Platz für das schönste Bobby-Car ein.

Und überhaupt: Eigentlich hatte der Regen der Stimmung keinen Abbruch
getan. Ja, man könnte meinen, er hätte die Laune gesteigert: „Wir
hatten immer eine Beschäftigung, haben Karten gespielt, Witze erzählt
oder gequatscht. Langweilig war es nie“, erzählen alle durcheinander.
Einzig auf dem Weg zum Essen und nachts zur Toilette habe der Regen
gestört. „Wir waren froh, als wir wieder im Zelt waren.“ Was durchaus
verständlich ist, wenn man wie die Mädels barfuß über den Rasen huscht.
Einige Teilnehmer hielten denn auch trotz allgemeinen Abbruchs bis
Sonntag aus. Wir haben den Kindern freigestellt, ob sie fahren möchten,
so Leiterin Raffaela Jaschinski. Diejenigen, die blieben, waren sich
einig: „Das schöne am Zelten ist gerade bei schlechtem Wetter die
Gemeinschaft.“

„Ich fand den Regen lustig, habe Musik gehört und mit den anderen
Blödsinn gemacht“, erinnerte sich Joscha. „Die Extertaler haben sich
soviel Mühe gegeben. Schade, dass alles ins Wasser gefallen ist“,
ergänzte Raffaela Jaschinski. „Aber wir lassen uns die Laune nicht
verderben.“ Regen hin oder her.

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