Feuerwehren löschten 2003 über 44.500 Brände in Nordrhein-Westfalen

28.7.2004 | Nachrichten

Das Innenministerium teilt mit:
Innenminister Dr. Fritz Behrens hat heute in Düsseldorf den Jahresbericht 2003 über Feuerschutz und Hilfeleistung der Feuerwehren in Nordrhein-Westfalen veröffentlicht: "Die Feuerwehren in Nordrhein-Westfalen sind hervorragend aufgestellt", lautet seine positive Bilanz. Über 44.500 Mal mussten Feuerwehrleute im vergangenen Jahr zum Löschen ausrücken.

Bei 1.446 Einsätzen waren Großbrände zu bekämpfen. Auch der Jahrhundertsommer forderte seinen Tribut von den Feuerwehren: Rund 12 Prozent aller Brände waren Waldbrände. Insgesamt 2.417 Angehörige der Feuerwehren wurden 2003 im Einsatz verletzt, ein Angehöriger der Freiwilligen Feuerwehr verunglückte tödlich. "Für ihre aufopferungsvolle Arbeit im Dienst der Allgemeinheit verdienen alle Feuerwehrleute unsere besondere Anerkennung", betonte Behrens.
Neben der Brandbekämpfung haben die Feuerwehren 2003 über 92.000 sogenannte technische Hilfeleistungen durchgeführt. Dabei wurden in 16.700 Fällen Menschen und in über 7.000 Fällen Tiere aus Notlagen befreit. Auch Einsätze bei Wasser- und Sturmschäden (rund 14.000) oder bei Unfällen mit gefährlichen Stoffen wie Gas (1.500) oder Öl (12.700) gehören zu den technischen Hilfeleistungen. Darüber hinaus gab es für die öffentlichen Feuerwehren des Landes Nordrhein-Westfalen im Rettungsdienst insgesamt mehr als 1,3 Millionen Notfalleinsätze und Krankentransporte zu bewältigen.
"Die Leistungsfähigkeit von Feuerwehr und Rettungsdienst in Nordrhein-Westfalen ist im bundesweiten Vergleich hoch. Darauf sind wir stolz", erklärte der Innenminister.  Nordrhein-Westfalen hat neben den meisten Berufsfeuerwehren auch die größte Zahl hauptberuflicher Feuerwehrleute in den Freiwilligen Feuerwehren: Es gibt 26 Berufsfeuerwehren mit 7.889 Beschäftigten, 396 Freiwillige Feuerwehren mit 80.288 Angehörigen – davon 3.854 hauptberufliche Kräfte – und 103 Werkfeuerwehren (ohne Bergbau) mit 5.443 Mitarbeitern. Die Anzahl der weiblichen Angehörigen der öffentlichen Feuerwehren betrug 4.574, davon 41 Frauen bei Berufsfeuerwehren, 2.513 Frauen bei Freiwilligen Feuerwehren und 2.061 Mädchen bei Jugendfeuerwehren. Bei den Werkfeuerwehren waren 21 Frauen tätig. Die Ausstattung der Feuerwehren in Nordrhein-Westfalen ist durchweg gut und modern. "Um diesen hohen Standard zu halten, arbeiten alle Verantwortlichen in den Kommunen und im Land mit Fachverbänden und Sachverständigen zusammen", so Behrens.
Die Kommunen haben im Bereich Feuerschutz und Hilfeleistung im letzten Jahr für Personal-, Sach- und Investitionskosten über 740 Millionen Euro ausgegeben. Aus der Feuerschutzsteuer hat das Land die Städte, Gemeinden und Kreise mit rund 46 Millionen Euro unterstützt.
Behrens wies darauf hin, dass in vielen Fällen große Brände und ihre oft schwerwiegenden Folgen vermieden werden könnten, wenn Rauchwarnmelder installiert wären. Allein in der Weihnachtszeit wurden in Nordrhein-Westfalen bei Wohnungsbränden 8 Menschen getötet. Mehr als 50 Personen kamen mit zum Teil schweren Rauchvergiftungen und Brandverletzungen in Krankenhäuser. In 4 Fällen haben Kinder durch Zündeln schwerwiegende Brände verursacht. "Rauchmelder hätten in diesen tragischen Fällen wahrscheinlich Leben retten können" erklärte der Minister. Rauchmelder, die über Batterien oder das Haushaltsstromnetz betrieben werden und die Bewohner einer Wohnung im Brandfall alarmieren, erhöhen die Sicherheit in den Wohnungen. Viele Feuerwehren werben deshalb im Rahmen von Veranstaltungen und bei den Beratungen zum vorbeugenden Brandschutz immer wieder für die Montage von Rauchmeldern im häuslichen Bereich. Zahlreiche Versicherer informieren darüber hinaus über die Vorteile dieser Schutzeinrichtung.
Der vollständige Brandschutzbericht 2003 ist im Internet unter www.im.nrw.de/aktuell veröffentlicht.




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