Alarmübung

18.3.2004 | Nachrichten

Am Donnerstag, den 18.03.2004 um 17.27 Uhr ging bei der Leitstelle Lippe über die  Notrufleitung "112" durch die Eigentümerin des Hauses Bergstrasse 40 die  Meldung ein, daß dort soeben ein Auto vor die Wand gefahren ist. Das Fahrzeug sei die lange, stark abfallende Landstrasse heruntergekommen und dann einfach vor das Haus gefahren. Zwei Personen säßen wahrscheinlich im Auto. Ein  Bekannter meldete noch während des Telefonats, daß im Motorbereich des Fahrzeugs  Flammen zu sehen seien.

Bei dem Haus "Bergstrasse 40" handelt es sich um  einen Pensionsbetrieb mit 25 Gästebetten und angegliederter Gastwirtschaft in  einem ca. 25 x 15 Meter großen, massiv gebauten, zweigeschossigen Gebäude. Im  Haus gemeldet sind insgesamt 2 ständige Bewohner. Zusätzlich waren 4  Pensionsgäste registriert; sie bewohnten 4 verschiedene Gästezimmer. Die  Gaststätte war zur Unfallzeit nicht geöffnet.
Natürlich handelte es sich in diesem Fall “nur” um eine Alarmübung. Die Alarmierung des Rettungsdienstes sowie der  Feuerwehr erfolgte aber nach dem gültigen Alarmplan durch die Leitstelle der Feuerwehr  und des Rettungsdienstes. Ca. 2 Minuten nach Ausrücken des 1. Einsatzfahrzeugs der Feuerwehr meldete ein vorbeikommender Autofahrer über Handy ebenfalls den  Verkehrsunfall, allerdings mit folgendem Zusatz: Das Fahrzeug sei vor eine  Hausecke gefahren. 2 Personen befänden sich noch im brennenden Fahrzeug. Die  Türen liessen sich nicht öffnen. Feuerlöscher wären im Einsatz. Flammen schlügen unter das Hausdach.
Bei Eintreffen des Löschzuges Schieder war das verunfallte Fahrzeug einschließlich Innenraum in dichten Brandrauch eingehüllt; aus dem Gebäude drang Rauch; die Flammen hatten zu diesem Zeitpunkt bereits auf  den Dachüberstand des Pensionsgebäudes übergegriffen.
Mit dieser Alarmübung sollte die Zusammenarbeit aller  Einheiten der Feuerwehr Schieder-Schwalenberg geübt werden. Die gleichzeitige  Rettung von im Auto eingeschlossenen Personen unter Einsatz von hydraulischem  Rettungsgerät und Pressluftatmern sowie die Brandbekämpfung und Rettung von  Personen aus dem brennenden Gebäude zeigte selbst den nach kurzer Zeit anwesenden ca. 20 Feuerwehrleuten sehr schnell deren Leistungsgrenze. Da zudem die  Wasserversorgung im Bereich des Bergdorfes Glashütte einer großen  Löschwasserentnahme nicht gewachsen ist, werden bei Bränden in diesem  Ausrückebereich kurzfristig weitere Löschgruppen alarmiert. Diese stellen dann die Löschwasserversorgung durch den Aufbau einer Schlauchleitung vom SchiederSee  bis zur Einsatzstelle sicher. Die Drehleiter der Feuerwehr Blomberg wurde sowohl zur Menschenrettung als auch zur Brandbekämpfung eingesetzt. Der Rettungsdienst der Johanniter-Unfall-Hilfe  Blomberg übernahm die Versorgung der “verletzten” Personen, die von Jugendlichen der Feuerwehr Blomberg gestellt wurden.




Dieser Beitrag wurde ungefähr 613 Mal aufgerufen.


Zum Seitenanfang springen