Technische Hilfe – ABC 2 – Gefahrgutaustritt

15.5.2014, 20:13 Uhr | Einsätze

Erneut sollte die Feuerwehr Schieder-Schwalenberg mit dem Einsatzstichwort – Containerbrand – in die Julius-Müller-Straße in den Ortsteil Schwalenberg ausrücken. Während der Anfahrt ist den Kräften durch die Leitstelle jedoch mitgeteilt worden, dass es dort bei Entsorgungsarbeiten zu einem Gefahrgutunfall gekommen sei. Daraufhin ist das Einsatzstichwort auf Technische Hilfe ABC 2 geändert und weitere Kräfte hinzualarmiert worden.

An der Einsatzstelle wurde durch die Betriebsleitung erklärt, dass bei dem zusammenschütten von 2 Stoffen es zu einer unerwünschten exothermen Reaktion gekommen sei, bei der nun giftige Gase entstehen würde. In Absprache mit dem betriebseigenen Gefahrgutbeauftragten sind umgehend Kameraden unter Atemschutz zum kühlen der Fässer eingesetzt worden um diese Reaktion zum abklingen zu bringen.

Parallel wurden die umliegenden Bewohner, zudem auch das SOS Kinderdorf, aufgefordert sich in Gebäuden aufzuhalten und Fenster und Türen zu schließen. Diese Warnung konnte jedoch nach umfangreichen Messungen durch die eingesetzten ABC Messkräfte der Feuerwehr Blomberg zeitnah wieder aufgehoben werden, da alle Messergebnisse der Umgebung unterhalb der Warnschwelle lagen.

3 Betriebsangehörige die austretende Dämpfe eingeatmet hatten, wurden mit Rettungswagen aus Steinheim und Bad Meinberg in die umliegenden Krankenhäuser gefahren. Der Rettungswagen aus Lügde blieb bis Einsatzende zum Eigenschutz der eingesetzten Kräfte in Bereitschaft an der Einsatzstelle.

Vor Ort war ebenfalls die Bereitschaft der städt. Abwasserwerke um zu verhindern, dass Kühlwasser in die Kanalisation einläuft. Hierzu wurden Abläufe und Rohrleitungen abgedichtet. Bürgermeister Gert Klaus informierte sich vor Ort über die Lage.

Nach ca. 4 Stunden konnte das Kühlen eingestellt werden, da die Temperatur der Fässer unterhalb der kritischen Marke gefallen und die Zersetzung des Stoffes aufgehört hatte.

Eine durch den Betrieb gestellte Nachtwache kontrollierte regelmäßig die Temperatur der Fässer. Ein erneutes eingreifen der Feuerwehr war nicht mehr erforderlich. Auch eine morgendliche Kontrolle zeigte, dass es in der Nacht zu keinen weiteren Reaktionen gekommen war.

 

 

 





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