Technische Hilfe/Unwetterschaden

10.8.2007, 0:50 Uhr | Einsätze

Schon wieder Hochwasser in Wöbbel
Hilfeleistung durch Sperrung von Wohngebieten für den fliessenden Verkehr im Bereich der Lindenstrasse in Wöbbel. Nach einem schweren Unwetter stieg der Pegel der Emmer so stark, dass Strassen überflutet wurden und nicht mehr befahrbar waren.

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Heftiges Unwetter in Ostwestfalen-Lippe
Niederschläge halten Feuerwehr in Atem/Hochwassergefahr am Rhein

ImageBielefeld (dpa/bth/gär). Ein heftiges Unwetter mit gewaltigen Regengüssen hat gestern Abend Polizei und Feuerwehr in Ostwestfalen-Lippe in Atem gehalten. Hunderte von Kellern liefen voll, zahlreiche Straßen wurden überflutet, Gullideckel lösten sich aus der Verankerung. Teilweise kam der Autoverkehr zum Erliegen.
Einsatzschwerpunkte lagen nach ersten Meldungen im Raum Bielefeld sowie in Steinheim (Kreis Höxter), Delbrück (Kreis Paderborn) und in Detmold. Hier wurden insgesamt mehrere hundert Rettungseinsätze gefahren. In Bielefeld und Detmold brachen nach Blitzschlägen Brände in drei Wohnhäusern aus. Allein in Delbrück standen etwa 100 Keller unter Wasser. Zwei Straßenkreuzungen mussten wegen Überflutung komplett gesperrt werden.
In NRW sei insgesamt ein Drittel der im August üblichen Regenmenge niedergegangen, teilte der Deutsche Wetterdienst bereits am Nachmittag mit. Besonders betroffen vom Dauerregen war auch die Region zwischen dem Bergischen Land und Aachen. Spitzenreiter war jedoch Nettetal-Hülst am Niederrhein mit 35 Litern Niederschlag pro Quadratmeter. Ähnliche Werte wurden auch in Wuppertal und am Düsseldorfer Flughafen gemessen. In Aachen fielen Regenmengen um die zehn Liter pro Quadratmeter innerhalb gut einer Stunde. Das entspräche rund einem Siebtel der Wassermenge eines durchschnittlichen Monats, sagte ein Meteorologe.Auch in Süddeutschland und der Schweiz hat sintflutartiger Regen für schwere Schäden und Überschwemmungen gesorgt. Die Schifffahrt auf dem Rhein wurde lahmgelegt. Straßen und Bahnstrecken wurden überflutet, Campingplätze standen unter Wasser, unzählige Keller liefen voll. Bereits in der Nacht hatten die Behörden in mehreren Schweizer Kantonen Hochwasseralarm gegeben. In Karlsruhe erwarteten Experten einen Rhein-Wasserstand von rund 7,50 Meter – und damit einen Stopp für die Schifffahrt. Der Scheitelpunkt werde mit etwa 8,50 Metern wahrscheinlich heute Mittag erreicht, sagte eine Sprecherin der Hochwasser-Vorhersage-Zentrale (HVZ).
Am Vormittag war die Rheinschifffahrt bereits im Raum Rheinfelden, in Basel sowie in einzelnen Abschnitten des Mittelrheins eingestellt worden. Auch die Franzosen stoppten den Schiffsverkehr. Vor allem in den Kreisen Waldshut-Tiengen und Lörrach hatte die Feuerwehr mit den Wassermassen zu kämpfen. So ein heftiges Hochwasser gebe es statistisch betrachtet nur etwa alle 50 Jahre, sagte ein Sprecher des Landratsamtes in Waldshut-Tiengen.

In Hamburg, Schleswig-Holstein, Berlin, Sachsen und Thüringen strömte der Regen ebenfalls in gewaltigen Mengen vom Himmel. In den kommenden Tagen soll es nach Prognosen der Meteorologen weiter regnen. 


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