Zum Grossbrand im Sägewerk Kollerbeck in der Nachbarstadt Marienmünster rückten die Löschzüge Schwalenberg und Schieder aus. Die Feuerwehr Marienmünster hatte die Einheiten zur Verstärkung angefordert, weil eine ca. 1.200 Meter lange Schlauchleitung zur Wasserversorgung aufgebaut werden musste. Ausserdem mussten zusätzlich 3 Ölsperren, davon zwei auf dem Niesebach, errichtet werden, da erhebliche Mengen Dieselöl durch den Brand eines Tanks mit dem Löschwasser zusammen abflossen.
Um 16.15 Uhr wurde die Feuerwehr alarmiert. Büroangestellte Heike Weikl berichtet: "Plötzlich kam einer der Arbeiter aus der Halle gelaufen und rief: Feuer, Feuer! Vom Büro aus wollte ich den Notruf wählen, plötzlich brach die Leitung zusammen – alles war tot. Ein Lastwagenfahrer alarmierte die Feuerwehr dann per Handy." Als diese eintraf, schlugen bereits die Flammen aus dem Dach der Halle, in der Dachlatten produziert werden. Sägewerksmeister Tobias John zog eine erste bittere Bilanz: "Die Halle und auch die Maschinen sind Totalschaden." Besonders dramatisch: Die Auftragsbücher des mehr als 20 Mitarbeiter starken Betriebes sind randvoll.
Ein Arbeiter musste vom Rettungsdienst behandelt werden. Er hatte noch versucht, die Flammen zu löschen. Nach seinem beherzten Einsatz litt er unter Kreislaufschwierigkeiten. Der Rest der Mannschaft musste mit ansehen, wie die Halle nach und nach von den Flammen zerstört wurde und dann einstürzte. Laut Tobias John hatte das Unternehmen erst vor wenigen Monaten eine neue Halle in Betrieb genommen. Die Feuerwehr verhinderte ein Übergreifen der Flammen auf das angrenzende Gebäude, es blieb verschont.
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