Zeitungsberichte über die Jahreshauptversammlung 2011

22.2.2011 | Nachrichten

Nachfolgend finden Sie Berichte der "Lippischen Landes-Zeitung" und der "Lippe aktuell" über die Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Schieder-Schwalenberg vom 18. Februar 2011.

 
 

Jahresversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Schieder-Schwalenberg

Einsatz bei Großbrand gewürdigt

Schie­der-Schwa­len­berg (lig). Das war ein Ein­satz, der wohl in die Ge­schichte der Frei­wil­li­gen Feu­er­wehr Schie­der-Schwa­len­berg ein­ge­hen wird – der Brand ei­ner Ent­sor­gungs­firma im ver­gan­ge­nen Jahr. Lob gab es für die geleistete Ar­beit bei die­sem Ein­satz. Für die Stadt­ver­wal­tung ist die­ser Brand bis heute noch nicht ab­ge­ar­bei­tet und schlägt mit rund 250.000 Euro zu Bu­che.

»Ich ziehe den Hut vor der von euch ge­leis­te­ten Ar­beit«, be­tonte Kreis­brand­meis­ter Karl-Heinz Bra­ke­meier in seinen Wor­ten an die Ka­me­ra­den der Schie­der-Schwa­len­ber­ger Wehr. Selbst aus dem In­nen­mi­nis­te­rium habe es Lob für die Ar­beit ge­ge­ben, die man ei­ner frei­wil­li­gen Feu­er­wehr in die­ser Form wohl nicht zu­ge­traut hät­te.

»Es war nicht nur ein Groß­brand – uns ka­men auch Stoffe ent­ge­gen, von de­nen wir nicht wuss­ten, was es war«, so Bra­ke­mei­er.

Auch Bür­ger­meis­ter Gert Klaus ging in sei­nen Wor­ten auf die Nacht vom 11. auf den 12. April ein. Bis heute sei der Brand bei der Ver­wal­tung noch nicht ganz ab­ge­ar­bei­tet. »­Der Ver­ur­sa­cher – ver­mut­lich war es Brand­stif­tung – ist noch nicht er­mit­tel­t«, so Klaus. Auf Nach­frage von Lippe ak­tu­ell er­klärte er: »­Die Brander­mitt­ler ge­hen mit ho­her Wahr­schein­lich­keit von Brand­stif­tung aus. Nur ein ge­rin­ger Pro­zent­satz bleibt für an­dere Mög­lich­kei­ten of­fen«, so Klaus. Für die Stadt Schie­der-Schwa­len­berg ist der Brand auch fi­nan­zi­ell er­heb­lich zu Bu­che ge­schla­gen, näm­lich mit rund 250.000 Eu­ro. Die­ser Be­trag setzt sich zu­sam­men un­ter an­de­rem aus den Ein­satz­kos­ten, Lohn­aus­fall der Feuer­wehr­leu­te, neue Schutzaus­rüs­tung für die Ka­me­ra­den so­wie Er­satz für rund sechs Ki­lo­me­ter Schläu­che und Schä­den an den Fahr­zeu­gen. »­Dies wird auch für Feu­er­weh­ren er­stat­tet, die bei die­sem Brand mit im Ein­satz wa­ren – das ist stets so ge­re­gel­t«, er­klärt der Bür­ger­meis­ter. »­Die fi­nan­zi­elle Lage der Stadt ist mit dem Er­eig­nis nicht bes­ser geo­wor­den. Manch­mal muss man schon dar­auf ach­ten, dass nicht Re­si­gna­tion um sich greift und das Ge­fühl ü­ber­hand nimmt, dass Schie­der-Schwa­len­berg doch et­was zu stark ge­schun­den wur­de! Aber – wir kön­nen die Summe zurück­ver­lan­gen, wenn der Brand­stif­ter ge­fasst wird.«

Ne­ben die­sem »­großen Groß­bran­d« wur­den die Ka­me­ra­den zu 65 wei­te­ren Einsät­zen ge­ru­fen. 43 Mal rück­ten sie zur tech­ni­schen Hilfe aus, wo­bei zehn in Not ge­ra­te­nen Men­schen ge­hol­fen wur­de, und 19 Mal wur­den sie zu ei­nem Ver­kehrs­un­fall ge­ru­fen. 15 Brände so­wie Brand­si­cher­heits­wa­chen zähl­ten eben­falls zu den 3576 Ein­satz­stun­den (im Vor­jahr 2313), von de­nen al­lein 1790 Stun­den auf den Brand bei der Ent­sor­gungs­firma fie­len. Zu­sätz­lich wur­den 74 Lehr­gänge ab­sol­viert. Die Wehr hat eine Stärke von 135 Ak­ti­ven, 75 Mäd­chen und Jun­gen in der Ju­gend­feu­er­wehr, 22 Mu­si­kern und 58 in der Eh­ren­ab­tei­lung. In diese wech­sel­ten mit Er­rei­chen der Al­ters­grenze Wil­helm Machen­tanz und Wer­ner Dan­ger. »Dan­ger war ü­b­ri­gens der erste Ka­me­rad der einen An­trag auf Ver­län­ge­rung des Diens­tes gestellt hat­te«, be­rich­tete Klaus.

Außer­dem wur­den ei­nige Ka­me­ra­den ge­ehrt und an­dere be­för­dert. Für 25-jäh­ri­gen Feu­er­wehr­dienst er­hielt Dirk Beck­mann das Feu­er­wehreh­ren­zei­chen des Lan­des NRW in Sil­ber. Für 35 Jahre in Gold ging es an Ralf Thie­le, Ralf Schar­nofske und Gün­ter Hecker. Mit dem Eh­ren­zei­chen der Stadt für 50-jäh­rige Zu­gehö­rig­keit zu Wehr wur­den Friedel Ake­mei­er, Gün­ther Dreyer und Wil­helm Dur­ge­loh aus­ge­zeich­net.

­Neue Feu­er­wehr­leute sind mit Er­rei­chen des 18. Le­bens­jah­res To­bias Klaus, To­bias Bran­des, Phil­ipp Rohr­beck, Mona Tölle Wein­berg, Ma­reen Del­ker, Mi­riam Sro­ka, Si­nah Nie­mann und Chris­tina Meyer.

­Zum Ober­feu­er­wehr­mann wur­den Mar­cel Berg­mann, Chris Eich­mann und Tim Si­mon Leß­mann be­för­dert so­wie Sebas­tian Rahns zum Haupt­feu­er­wehr­mann.

Un­ter­brand­meis­ter dür­fen sich jetzt Ma­nuela Gals­te­rer, Sven Dan­ger, An­dré von Oe­sen und Do­mi­nik Böse nen­nen. Tho­mas Gayer­mann und Mar­cus Prax tra­gen jetzt den Ti­tel des Ober­brand­meis­ters so­wie Jens El­ken­kamp des Haupt­brand­meis­ters und Mike Mund­henke ist neuer Stadt­brand­in­spek­tor.

 

 
Quelle: Lippe aktuell
 
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1790 Stunden Kampf gegen den Großbrand

Freiwillige Feuerwehr Schieder-Schwalenberg erntet Lob für den Einsatz bei der OWL-Entsorgung

Von Britta Muhr

Schnell und vorbildlich hat die Freiwillige Feuerwehr Schieder-Schwalenberg 2010 das Großfeuer bei der OWL-Entsorgung bekämpft. Dafür gab es in der Jahreshauptversammlung ein großes Lob.

 
Schieder-Schwalenberg. Mit 1790 Einsatzstunden ist das Feuer bei der OWL-Entsorgung der größte Brand seit Jahren für die Schieder-Schwalenberger Wehr gewesen. Kreisbrandmeister Karl-Heinz Brakemeier zog in der Jahreshauptversammlung im Rat- und Bürgerhaus den Hut vor der Leistung seiner Kameraden.
 
„Ich hätte nie gedacht, dass wir einen solchen Einsatz einmal in der Realität erleben und umsetzen müssen. In kürzester Zeit hat jeder Kamerad sauber und vernünftig gearbeitet und auch der Führung gebührt besonderes Lob“, so Brakemeier. Für die Stadt ist der Großeinsatz in finanzieller Sicht jedoch noch nicht abgearbeitet. „Der Verursacher des Brandes ist noch nicht ermittelt und die Kosten sind noch nicht komplett abgerechnet. Damit ist die finanzielle Situation nicht besser geworden“, erklärte Bürgermeister Gert Klaus. Die Stadt werde aber alles Notwendige dafür tun, um auch in Zukunft eine leistungsstarke Feuerwehr zu haben, betonte der Verwaltungschef. Momentan werde an einer Neufassung des Brandschutzbedarfplanes gearbeitet, um notwendige Beschaffungen weiter finanzieren zu können.
Zahlreiche Hände musste Klaus bei den Ehrungen und Beförderungen schütteln. Wilhelm Machentanz und Werner Danger wurden in die Ehrenabteilung verabschiedet. Das Feuerwehrehrenzeichen des Landes NRW in Silber für 25 Jahre Dienst ging an Dirk Beckmann, das Goldene Ehrenzeichen für 35 Jahre erhielten Ralf Scharnofske, Ralf Thiele und Günter Hecker.
Für ein halbes Jahrhundert Mitgliedschaft heftete Bürgermeister Gert Klaus Wilhelm Durgeloh das Ehrenzeichen ans Revers. Die beiden weiteren Goldjubilare Günther Dreyer und Friedel Akemeier waren verhindert.
Zu Feuerwehrmännern, beziehungsweise -frauen, wurden Tobias Klaus, Tobias Brandes, Philipp Rohrbeck, Mona Tölle-Weinberg, Mareen Delker, Miriam Sroka, Sinah Niemann und Christina Meyer befördert. Oberfeuerwehrmänner dürfen sich nun Marcel Bergmann, Chris Eichmann und Tim Simon Leßmann nennen. Sebastian Rahns wurde zum Hauptfeuerwehrmann befördert. Manuela Galsterer, Sven Danger, Andrè von Oesen und Dominik Böse tragen ab sofort die Abzeichen des Unterbrandmeisters. Zu Oberbrandmeistern wurden Thomas Geyermann und Marcus Prax befördert. Hauptbrandmeister wurde Jens Elkenkamp und Stadtbrandinspektor Mike Mundhenke.

Wehr in Zahlen
Der Feuerwehr Schieder-Schwalenberg gehören 290 Kameraden und Kameradinnen an, davon sind 135 Männer und Frauen aktiv. Insgesamt wurden im letzten Jahr 3576 Arbeitsstunden geleistet, die sich auf 66 Einsätze sowie 74 Seminare und Lehrgänge verteilten. Neben zwei Großbränden rückten die Kameraden zu diversen Mittel-und Kleinbränden aus, leisteten 43-mal technische Hilfe, darunter zehnmal mit Menschen in Notlage. Zwei ABC-Einsätze, 19 Verkehrsunfälle und zwei Brandsicherheitswachen komplettierten die Einsätze 2010. (bm)

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Seit einem halben Jahrhundert dabei: Bürgermeister Gert Klaus (links) heftet Wilhlem Durgeloh das Goldene Feuerwehrehrenzeichen für 50 Jahre an die Uniform. Foto: muhr

 

 

Quelle: Lippische Landes-Zeitung vom 22. Februar 2011
 
Lippische Landes-Zeitung 




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