Gefahrenabwehrbericht 2008. Feuerwehr rettete 12.395 Menschen

16.8.2009 | Nachrichten

Übergabe des ersten Abrollbehälters zur Versorgung von Verletzten – Innenminister Wolf: Ein gut funktionierender Katastrophenschutz ist existentiell für die Menschen

ImageDie Feuerwehr rückte im vergangenen Jahr insgesamt rund 1,6 Millionen Mal aus und rettete 12.395 Menschen. "Feuerwehren und Hilfsorganisationen leisten bei ihrer täglichen Arbeit Hervorragendes", sagte Innenminister Dr. Wolf heute (10. August) in Düsseldorf bei der Vorstellung des Jahresberichts 2008 über die nicht-polizeiliche Gefahrenabwehr in Nordrhein-Westfalen. "Es ist wichtig, in den Schutz für die Menschen zu investieren." So wurden für Katastrophen- und Feuerschutz in 2008 840 Millionen Euro aufgewendet. Das ist ein Anstieg um fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr (798 Millionen Euro). Obwohl die Zahl der Brandeinsätze in 2008 rückläufig war (40.778 zu 42.817 in 2007) stieg die Anzahl der Wohnungsbrände mit 12.025 (Vorjahr 11.181) deutlich an. Rauchgase werden bei Wohnungsbränden häufig unterschätzt. Dabei verbreiten sie sich um ein Vielfaches schneller als das Feuer. "Schon nach wenigen Sekunden besteht Lebensgefahr durch Rauchvergiftung", warnte Wolf. "Rauchgas ist tückisch und tödlich – Rauchmelder retten in solchen Situationen Leben. Jeder kann für wenig Geld zu seiner eigenen Sicherheit beitragen", so der Minister. Mit einem Videoclip warnt das nordrhein-westfälische Innenministerium verstärkt vor lebensgefährlichem Rauchgas und wirbt für den Einbau von Rauchmeldern in Wohnungen.
Innenminister Wolf übergab heute dem Direktor des Instituts der Feuerwehr Nordrhein-Westfalen, Dr. Gisbert Rodewald, den ersten Abrollbehälter zur Versorgung von Menschen, die beispielsweise bei Chemieunfällen mit gefährlichen Stoffen in Berührung gekommen sind. Insgesamt werden zunächst 20 Abrollbehälter im Wert von fünf Millionen Euro ausgeliefert. Die Kontamination (Verunreinigung, Durchdringung) einer Vielzahl von Menschen mit gefährlichen Stoffen stellt die Einheiten des Katastrophenschutzes vor große Herausforderungen. Nach einer Verunreinigung müssen Betroffene so schnell wie möglich dekontaminiert werden, bevor mit der eigentlichen medizinischen Versorgung begonnen werden kann. "Dafür müssen wir nicht nur personell, sondern auch technisch gerüstet sein. Mit den Abrollbehältern stärken wir den Katastrophenschutz und die überörtliche Hilfeleistung. Ein gut funktionierender Katastrophenschutz ist existentiell für die Menschen", sagte Wolf.
Weitere Informationen zum Gefahrenabwehrbericht 2008 und dem Videoclip "Rauchmelder" finden Sie auf der Internetseite des Innenministeriums des Landes Nordrhein-Westfalen unter www.im.nrw.de.





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