Information der Bundeswehr

13.11.2006 | Nachrichten


Lufttransportkommando, Such- und Rettungsdienst der Bundeswehr
48145 Münster

Sehr geehrte Damen und Herren,

der Absturz eines militärischen Kampfflugzeugs in der Nähe des Flugplatzes Spangdahlem veranlasst mich, nachstehende Information an Sie zu richten.


Durch Vereinbarung zwischen den Ministerien BMVBS und BMVg wurde die Aufgabe des Such– und Rettungsdienstes für Luftfahrzeuge (SAR) der Bundeswehr übertragen, die diese Aufgabe mit ihren Leitstellen und SAR-Kommandos verantwortlich durchführt.
Dank eines sehr dichten zivilen Rettungsnetzes erfolgt bei einem Unfall die medizinische Versorgung und der Transport des Verunfallten in ein Krankenhaus in der Regel durch zivile Kräfte; somit auch bei Flugunfällen. Dieses Rettungssystem ist schnell und effektiv.

Beim Absturz eines militärischen Luftfahrzeugs sollte der erste Gedanke der Besatzung eines Rettungshubschraubers sowie der bodengebundenen Rettungskräfte nicht nur die Schnelligkeit, sondern auch die eigene Sicherheit sein.
Das Gefahrenpotential eines abgestürzten Militärflugzeugs kann durch mitgeführte Munition, Radar- und Infrarot-Täuschkörper, nicht ausgelöstem Schleudersitz oder Giftstoffe wie Hydrazin, erheblich sein.

Die SAR-Leitstelle der Bundeswehr holt grundsätzlich Informationen über dieses Gefahrenpotential ein. Diese Information steht nicht nur den Besatzungen der SAR-Hubschrauber der Bundeswehr zur Verfügung, sondern kann von jeder anderen Besatzung bei der SAR-Leitstelle Münster erfragt werden. Die bodengebundenen Rettungskräfte können diese Information über die zivilen Rettungsleitstellen erhalten.

Ich bitte um Weitergabe dieser Information im Sinne einer gemeinsamen und sicheren Durchführung des Rettungsdienstes.

Mit freundlichem Gruß,
im Auftrag

im Orig. gezeichnet

Radrich
Oberstleutnant





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