Jahresbericht zur Gefahrenabwehr in NRW

14.10.2005 | Nachrichten

Der Jahresbericht über die Gefahrenabwehr im Land Nordrhein-Westfalen stellt den aktuellen Stand in den Bereichen Feuerschutz und Hilfeleistung, Katastrophenschutz und Krisenmanagement sowie Kampfmittelbeseitigung dar. Zudem geht er auf Probleme aus der praktischen Arbeit der Ordnungsbehörden ein.

NRW-Feuerwehr rettete 10.217 Menschen in 2004 das Leben
Innenminister Wolf: Zusammenarbeit zwischen Helfern ausbauen
"Terrorismus ist eine Bedrohung, wir müssen jedoch zunehmend auch auf Naturkatastrophen und Epidemien vorbereitet sein", erklärte Innenminister Dr. Ingo Wolf heute (14.10.) in Düsseldorf. Bei der Vorstellung des Jahresberichts 2004 über die nicht-polizeiliche Gefahrenabwehr in Nordrhein-Westfalen sagte er, der Hurrikan Katrina habe wieder einmal gezeigt, wie schwer und folgenreich schon der Ausfall von Energie, Kommunikation und Versorgung die Bevölkerung treffe. "In solche Ereignisse kann jeder hineingezogen werden. Wir können deshalb den Feuerwehren und anderen Hilfsorganisationen für ihre tägliche Arbeit gar nicht genug danken. Für sie zählt jedes Menschenleben." Auch wenn NRW von Katastrophen wie in den USA, Südamerika und Asien bisher verschont geblieben ist, rückte im vergangenen Jahr die Feuerwehr auch hier 17.100 Mal nach Starkregen oder Stürmen aus. 11.400 Einsätze fuhr die Feuerwehr zu Wohnungsbränden, etwa so oft wie in 2003. Erneut gestiegen sind 2004 die technischen Hilfeleistungen der Feuerwehren: 101.000 Einsätzen in diesem Bereich stehen 39.000 Einsätze zur Brandbekämpfung gegenüber. Zu Rettungsdiensteinsätzen rückte die Feuerwehr in NRW 2004 in rund 1.370.000 Fällen aus. Insgesamt gab es 2004 fast 1.550.000 Einsätze der Feuerwehr in NRW; das waren etwa 30.000 mehr als 2003 (+2,6%). 10.217 Menschen retteten die Einsatzkräfte 2004 das Leben; für 858 kam jede Hilfe zu spät. "Die Feuerwehren und der Katastrophenschutz verdienen unsere volle Unterstützung", sagte der Innenminister. "Deshalb bauen wir im Hinblick auf mögliche Gefahren die landesweite Zusammenarbeit der Feuerwehren und des Katastrophenschutzes mit aller Kraft aus. Jeder Kreis und jede Stadt wird im Katastrophenfall mit Hilfe aus dem ganzen Land rechnen können", versprach Wolf. Bewährt habe sich dieses System des Miteinanders bereits beim Weltjugendtag. Die Vorbereitungen auf solche Großereignisse, zu denen auch die Fußball-WM in 2006 gehört, sind im neuen Gefahrenbericht zum ersten Mal beschrieben. Der vollständige Bericht zur Gefahrenabwehr in NRW 2004 ist im Internet unter www.im.nrw.de/aktuell veröffentlicht.




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