Technische Hilfe/Person im Wasser

13.11.2010, 13:16 Uhr | Einsätze

Im Laufe des Hochwassereinsatzes wurde die Feuerwehr mit dem Alarmstichwort "Person im Wasser" in die Friedenstalstraße im Ortsteil Wöbbel gerufen.
 
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Ein 14 jähriger Junge war mit seinem Kanu beim Befahren der stark hochwasserführenden Emmer gekentert.

 
Während das Kanu mit der Strömung abtrieb, gelang es dem Jungen einen Ast zu greifen und sich an das Ufer zu ziehen. Jedoch war eine Rettung über Land nicht möglich, da auch die Wiesen komplett überflutet waren.
 
Eine aufmerksame Anwohnerin beobachtete den Vorfall und ließ sofort die Feuerwehr alarmieren.
 
Nach dem Eintreffen an der Einsatzstelle wurde umgehend das Rettungsboot zu Wasser gelassen. Auf Grund der starken Strömung war der Einsatz des Bootes nicht ganz ungefährlich, jedoch gelang es den Kameraden den Jungen ans rettende Ufer zu holen.
 
Dort wurde er dem Rettungsdienst übergeben, der "nur" eine Unterkühlung feststellen konnte. Die Körpertemperatur war bereits auf 34,3 Grad gesunken. Der Transport in ein Krankenhaus war nicht erforderlich, er konnte deshalb von seinem Vater an der Einsatzstelle abgeholt werden.
 
Die ebenfalls alarmierte Tauchergruppe aus Lemgo hat ihre Einsatzfahrt abgebrochen, ihr Eingreifen war nicht mehr erforderlich.

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Sturmtief "Carmen": Feuerwehr rettet 14-Jährigen aus der Emmer

(Lippische Landeszeitung vom 15.11.2010 – Jana Beckmann)         
                                            

Kreis Lippe. So schlimm wie die Nachbarkreise Paderborn und Höxter hat das Sturmtief "Carmen" Lippe am Wochenende nicht getroffen: Dennoch führte der Regen in vielen Orten zu Hochwasser geführt. Besonders stark erwischte es Horn-Bad Meinberg und Schieder-Schwalenberg. In Wöbbel holte die Feuerwehr einen Jungen aus der Emmer.

Der 14-Jährige hatte sich nach Angaben von Kai-Uwe Deilke, stellvertretender Leiter der Feuerwehr Schieder-Schwalenberg, im Bereich der Napte in ein Kanu gesetzt, ist dann in die Emmer abgetrieben und in deren Mündungsbereich gekentert.

Glücklicherweise konnte er sich an einem Ast festhalten und auf eine kleine Insel, die sich zwischen den überfluteten Feldern und Wiesen gebildet hatte, klettern. "Eine Anwohnerin hat dann die Feuerwehr alarmiert. Der Junge hat richtig Schwein gehabt. Da unten hätte er ruhig rufen können, wir hätten ihn wahrscheinlich nicht gehört", sagte der Einsatzleiter. Die Feuerwehr holte den unterkühlten Wöbbeler schließlich mit einem Boot an Land.

Abgesehen von dieser Rettungsaktion und einer weiteren in Lothe, wo am Samstagmorgen ein Auto in die Niese gefahren war, ist das Hochwasser im Südosten Lippes weitgehend glimpflich verlaufen. Deilke: "Die baulichen Maßnahmen an der Emmer haben größere Schäden verhindert."

Anders stellte sich die Situation in Horn-Bad Meinberg dar, wo die Feuerwehr zwischen 2.20 Uhr und den Mittagsstunden 32 mal ausrückte. Insgesamt waren 80 Mann im Einsatz, nur eine kleine Reserveeinheit blieb zurück. "Wir hatten erhebliche Überflutungen. In nahezu allen Ortsteilen waren Straßen überschwemmt und Keller voll gelaufen", berichtete Wehrführer Stephan Beinker. Besonders schlimm war die Situation in Wilberg, wo die Rettungskräfte kurzfristig einen Kanal aus der Erde hieven mussten, um die Überflutung der dahinter liegenden Siedlung zu verhindern.

Die B 1 war am frühen Morgen zwischen den Abfahrten Bellenberg und Leopoldstal gesperrt, weil Wasser auf der Fahrbahn stand. Die Feuerwehr befreite die Kanäle von dem Dreck, der von den Feldern hinein gespült worden war, und bekam die Straße frei. Bürgermeister Eberhard Block machte sich ein Bild von der Lage und stellte den Bauhof zur Verfügung.

In Lügde, Detmold, Blomberg, Schlangen und Lage gab es laut Feuerwehrleitstelle weitere Einsätze wegen überfluteter Straßen und Gullys sowie vollgelaufener Keller. Am Sonntag hatte sich die Lage dagegen weitgehend beruhigt.





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