Technische Hilfe/Unwetterschaden

29.9.2007, 10:30 Uhr | Einsätze

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Hilfeleistungen bei der Beseitigung von Überschwemmungen im Bereich der Ortsteile, Schieder, Schwalenberg, Lothe, Ruensiek und Wöbbel. Nach schweren andauernden Regenfällen kam es wegen
überfluteter Strassen zu Verkehrsstörungen. Einzelne Strassenabschnitte sowie Brücken über die Niese mussten zeitweise gesperrt werden, zahlreiche Keller liefen voll. Durch Unterspülungen wurde das Abwassersytem zusätzlich beeinträchtigt. Bachläufe traten über die Ufer und überschwemmten das angrenzende Gebiet großflächig.


Verwüstung an der Emmer


Häuser an der Tunnelbaustelle in Lügde evakuiert – Wöbbel meldet zum wiederholten Mal "Land unter"

ImageLügde/Schieder-Schwalenberg (jab). Nach den starken
Regenfälle am Samstag wurden gestern die Schäden des Hochwassers
begutachtet. Am schlimmsten getroffen hat es die Lügder: Die Baustelle
am Emmerauentunnel steht noch immer unter Wasser. Aber auch die
Papiermühle Plöger in Schieder muss vorerst geschlossen bleiben.
Unterdessen fragen sich einige Landwirte, ob die Überschwemmung hätte
vermindert werden können.

Dieses Mal hielt der Damm am Emmerauentunnel den Wassermassen nicht
stand. "Damit war die Baustelle nicht mehr zu retten", berichtete
Joachim Piel, Leiter des Löschzuges Lügde gestern auf Nachfrage. Doch
für die Rettungskräfte war der Einsatz noch lange nicht vorbei: Durch
den großen Wasserdruck wurden zwei Kräne unterspült und drohten
umzukippen. In Windeseile evakuierten die Blauröcke die umliegenden
Häuser, letztendlich blieb das Schlimmste jedoch aus.
Seit Sonntagnachmittag ist nun eine Spezialfirma vor Ort, um das Wasser
aus der Baustelle zu pumpen. Erst wenn der Tunnel heute Abend leer ist,
wird sichtbar werden, welche Schäden das Hochwasser hinterlassen hat.
"Es stehen Bagger und verschiedene andere Gerätschaften im Tunnel unter
Wasser. Die müssen wir dann erstmal überprüfen", erklärte Thomas Neef
vom Bauunternehmen Strabag. Sicher sei dagegen, dass der Vorfall zu
einer Terminverzögerung führt.

Schlimm traf es auch die frisch renovierte Papiermühle Plöger, in deren
Keller das Wasser 40 Zentimeter hoch stand. Da sämtliche Maschinen nass
sind, wird das Kulturdenkmal und Technik-Museum seine Pforten in diesem
Jahr nicht mehr öffnen. "Vielleicht machen wir noch Führungen,
Vorführungen aber sicherlich nicht", sagte Dieter Feldmann vom
Heimatverein Schieder.
Zu weiteren Schäden ist es bei der Firma Schwering & Hasse in Lügde
gekommen, wo mehrere Hallenteile überflutet wurden. Die Tatsache, dass
die Emmer außerdem einen Bauernhof nahe des Freibades unter Wasser
setzte, rief im Nachhinein einige Landwirte auf den Plan, die Kritik am
Betrieb des Schieder-Sees üben: "Im Sommer ist der Pegel des Stausees
höher, damit das Schiff fahren kann. Würde man ihn absenken, könnte der
See das Wasser in solchen Fällen besser abfangen", sagte Otto
Brunsmeier. Peter Raupach, Betriebsleiter des Erholungszentrums
Schieder-See, glaubt nicht, dass dies ausreichen würde, die Emmerwiesen
trocken zu halten, hält den Einwand im Grunde aber für begründet.

Tatsächlich wurden am Samstag 30 Kubikmeter Wasser pro Sekunde
zurückgestaut. "Hätte es aufgehört zu regnen, hätten wir mehr aufnehmen
können", sagte Stauwärter Valeri Schmidt. Bei den großen Wassermassen
war das aber zu gefährlich. Zum Vergleich: Anstatt rund zehn sind am
Wochenende 151 Kubikmeter Wasser pro Sekunde in den Stausee gelaufen.
Auch in Schieder-Schwalenberg hatte die Feuerwehr mit den umliegenden
Flüssen zu kämpfen. Brennpunkt war erneut Wöbbel, wo der Pegel einen
noch höheren Stand als beim Hochwasser im August erreichte. "Die Emmer
war nicht mehr Emmer. Die war stellenweise so breit wie die Weser. Da
halfen die Wehre in Steinheim auch nichts mehr", berichtete
Feuerwehrchef Rainer Pook.

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